Das 3. Deutsche Geoforum 2010 zum Thema „Verkehr und Geoinformation" fand am 20. und 21. April 2010 in der Hessischen Landesvertretung in Berlin statt. Die Veranstalter DDGI und InGeoForum können auf eine erfolgreiche Veranstaltung zurückblicken.
Obwohl sich Islands Eyjafjallajökull redlich bemühte, den Teilnehmern und Referenten die Fluganreise zu erschweren, gelang es Ihm nur bei einigen wenigen diese ganz aufzuhalten.
Trotz der widrigen Umstände und Behinderungen, die viele Verkehrsverbindungen lahmlegte, erreichten fast alle gemeldeten Teilnehmer rechtzeitig die Veranstaltung. So konnten sie ein breitgefächertes Vortragsprogramm genießen und kamen am Schluss zu einer äußerst positiven Resonanz.
Bei der Begrüßung durch den Präsidenten des DDGI Udo Stichling am 21.04.2010, dem Haupttag der Veranstaltung, hatten die meisten Teilnehmer bereits die spannenden Vorträge von Professor Hein und Dr. Zimmermann zur Satellitennavigation am Vorabend genossen. Abgerundet durch die Virtuelle 3D-Vorführung der FRAPORT AG stand für viele Beteiligte bereits da fest, dass sich die Anreise gelohnt hatte.
Staatssekretär Steffen Saebisch vom hessischen Ministerium für Wirtschaft, Verkehr und Landesentwicklung, als Vertreter des „Hausherrn" in der Hessischen Landesvertretung, veranschaulichte an Projektbeispielen die Aktivitäten und Erfolge des Landes Hessen. Mit Unterstützung der Geoinformation soll eine Verbesserung der bundesdeutschen Verkehrssituation erreicht werden. Er hob hierbei die tragende Rolle der Geoinformation und gerade die führende Position des hessischen Landesamtes für Bodenmanagement und Geoinformation, welches durch seinen Präsidenten Dr. Hansgerd Terlinden vertreten wurde, hervor. Abschließend betonte er, wie auch bereits vorher Präsident Stichling, die Wichtigkeit des Ausbaus eines schnellen Breitband-Daten-Netzes um den Einsatz von Geoinformation noch effizienter zu gestalten.
Danach präsentierten sich, moderiert von Hagen Graeff (DVW) und Dr. Eva Klien (InGeoForum), die Referenten mit bemerkenswerten Vorträgen aus allen Bereichen des Verkehrswesens (Straße, Schiene, Wasser und Luft). Sie zeigten Möglichkeiten und Perspektiven auf, formulierten aber auch Anforderungen an die Geoinformation und Datentechnik. Maßgeblich stellte sich heraus, dass die Anwendung die Qualität der Geoinformation bestimmt. Was für den einen bereits ausreichend ist, führt beim Anderen zu Unmut über die Qualität. Sichtbar wurde dabei, dass heutzutage die ständige Verfügbarkeit verbunden mit der regelmäßigen Aktualisierung der Daten ein wesentliches Kriterium für deren Einsatz darstellt. Gerade die Verknüpfung von Geoinformation mit dem Thema Verkehr - erwies sich als richtiger Weg. Dr. Park von Delphi Electronic & Safety stellte anschaulich dar, wie eine aktive Fahrzeugsicherung mit Unterstützung durch hochpräzise Geodaten und Zeitinformationen aussehen kann. Allein die Verknüpfung vieler Partner in dem Konsortium aus Wissenschaft, Forschung, Anwendung und Kommunikation führt zum Erfolg. Davon kann die Geoinformationsbranche lernen.
Allen Teilnehmern konnte während der Veranstaltung eine bunte Mischung von Innovationen, Praxisanwendungen und Visionen gezeigt werden.
Präsident Stichling kündigte in seinen Abschlussworten die Weiterführung der Veranstaltungsreihe an. Er lud die Teilnehmer zum 4. Deutschen Geoforum 2011 - „Erneuerbare Energien und Geoinformation" am 19. / 20. April 2011 in Berlin ein.
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